Jahreshauptversammlung des Boule-Verein Ibbenbüren

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Alter und neuer Vorstand: Hans Schwarz, Bernd Wendker, Florian Nederkorn, Benno Lüdecke

Am 27.10.15 hielt der Boule-Verein Ibbenbüren seine Jahreshauptversammlung ab.
In seinem Jahresbericht ging der 1. Vorsitzende Hans Schwarz auf die historische Bedeutung dieses Tages ein: „Fast auf den Tag genau vor 20 Jahren, am 29.11.1995 wurde unser Verein in der Gaststätte „Ledigs Anna“ gegründet.
Seitdem entwickelte er sich von einem kleinen unbedeutenden Provinzverein zu einem deutschlandweit bekannten Spitzenverein. Vor Jahren wurde unter „Boulern „ noch gefragt, wo Ibbenbüren liegt. Heute wird diese Frage nicht mehr gestellt.“
Des weiteren würdigte er die sportlichen Leistungen der Spieler und Mannschaften des Vereins. Neben dem guten 4. Platz des Bundesliga-Teams schaffte nach dem Aufstieg der zweiten Mannschaft in 2014 in die Regionalliga Nord auch das dritte Team des BVI in diesem Jahr den Aufstieg in die Bezirksliga Westfalen.
Bei den anstehenden Wahlen des 2. Vorsitzenden und des Kassierers wurden Bernd Wendker und Florian Nederkorn einstimmig in ihren Ämtern bestätigt. Alle vier Vorstandsmitglieder waren 1995 auch Gründungsmitglieder des BVI. Florian Nederkorn verwaltet seitdem die Finanzen und kann damit auf eine 20jährige Vorstandsarbeit zurückblicken.
Sportliches Ziel für das Jahr 2016 ist eine gute Platzierung des Bundesligateams und der Klassenerhalt der 2. Und 3. Mannschaft.
Im vergangenen Jahr wurden neben den eigen traditionellen „Kohle“- und „Euregio- Turnieren auf dem Werthmühlengelände auch Spiel-und Erprobungsmöglichkeiten für Grundschüler, Behinderte und Flüchtlinge angeboten.
Um die sportlichen Fähigkeiten der Jugendlichen weiter zu entwickeln, wird für diese ab sofort ein wöchentliches Training unter Anleitung von Bundesligaspielern angeboten. Der Nachwuchs soll im kommenden Jahr vorsichtig in den Ligaspielbetrieb integriert werden.
Eine weitere wichtige Aufgabe des BVI wird auch im kommenden Jahr die Unterstützung und personelle Betreuung des Beachboule-Turniers sein.
Nach dem großen Erfolg der diesjährigen Trainingswoche in Frankreich, wird für 2016 eine erneute Fahrt nach Nyons/Provence geplant.

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Mathis Schulz (Ibbenbüren) Vizemeister bei NRW-Hallenmeisterschaften der Jugend

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Am 21.11.15 fanden in der Boulehalle in Düsseldorf die NRW-Jugendmeisterschaften statt. Bei den Minimes (7 bis 11 Jahre) startete Mathis Schulz vom Boule-Verein Ibbenbüren, der mit 7 Jahren auch der jüngste Teilnehmer des Turniers war. Er errang mit Emma Hofmann (Bochum) und Len Kremser (Lintfort) als Team NRW2 gleich in seinem ersten überregionalen Turnier die Vizemeisterschaft.
Da bei den Minimes nicht genügend Mannschaften am Start waren, spielten diese bei den Cadetts (12 bis 14 Jahre) mit. Gleich das erste Spiel gegen BW1 Cadetts aus Baden-Württemberg ging hoch mit 1:13 verloren. Mathis machte mit seinen Legekugeln zwar immer Druck aber die guten Schießleistungen des Gegner gaben den Ausschlag . Das zweite Spiel gegen Hessen1 Cadetts war ein echter Krimi. Jeder Punkt war hart umkämpft. Mathis legte wieder konstant gut. Nach 75 Minuten gewann NRW2 schließlich mit 13:10. Im Match gegen Hessen2 Cadetts hatten sie schon 9:4 geführt, bis der Trainer der Hessen die Anweisung gab, das Schweinchen auf kürzere Entfernung zu legen, da Mathis Legerqualitäten auf 8 Meter nicht zu schlagen waren. Prompt stieg bei den Hessen die Trefferquote deutlich an, so dass das Spiel noch mit 10:13 verloren ging. Im letzten Spiel gegen die Minimes NRW1 ging es dann um den Landesmeistertitel in dieser Altersgruppe. Leider war nach so einem langen Tag von 10.00 bis 18.00 Uhr die Luft raus und Mathis konnte die Konzentration nicht mehr aufbringen. Die wichtige erste Kugel kam nicht mehr. So ging das Spiel mit 5:13 verloren.
Für Mathis, der auch beim BVI der jüngste Spieler ist, trotzdem ein erfolgreicher Tag: Erster Meisterschaftsstart und sofort aufs Treppchen und einen Pokal mit nach Hause genommen.
Bei den Junioren (16 bis 18 Jahre) siegte Jennifer Schüler, die in der nächsten Saison das Bundesligateam des Boule-Verein Ibbenbüren verstärken wird, mit ihrem Team Niedersachsen1. Hanh Nguyen aus der 1. Mannschaft des BVI wurde in der gleichen Altersgruppe Vierte.

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Trainingslager des BVI in Südfrankreich

Vom 28.9. – 5.10.2015 reiste eine Gruppe des Boule-Verein Ibbenbüren mit Unterstützung der Kreissparkasse Steinfurt ins Trainingslager nach Nyons im Nordosten der Provence. Über eine Woche lang fand hier täglich ein Turnier statt, manchmal zwei oder drei parallel. Vom Schießwettbewerb, einem reinen Frauenturnier bis zu Wettbewerben für Veteranen gab es alles. Spitzenspieler aus vielen Ländern waren angereist, z.B. aus Thailand, Madagaskar und Tunesien. Auch die Französische Spitze war mit Welt- und französischen Meistern gut vertreten. Organisiert hatte die Fahrt Eckhard Schwier, Coach der Bundesligamannschaft des BVI. Für die 2 größten Turniere hatte er schon im Sommer Teams gemeldet, da die Teilnehmerzahl limitiert war.
Nach 14 Stunden Fahrt Ankunft in La Motte-Chalancon, einem Bergdorf in der Nähe von Nyons. Kurze Organisationsbesprechung bei einem Getränk im örtlichen Cafe neben dem kleinen Bouleplatz. Dann Kugeln raus und erste Spiele. Es wurde dunkel. Quartier aufsuchen, etwas essen, Feierabend.
Von Dienstag bis Sonntag spielte die Gruppe in unterschiedlicher Kombination, einmal auch mit Franzosen, jeden Tag ein Turnier. Das größte fand am Samstag statt: 12. International de´Olivier (Nyons ist die Stadt der Oliven), begrenzt auf 640 Tripletten=1920 Spieler und Spielerinnen (!). Kein Turnier in Deutschland erreicht annähernd diese Größe. Es scheitert schon am Austragungsort. 320 Spielfelder a 15mx3m müssen hergerichtet werden. Alle Plätze sind mit Lautsprecherdurchsagen erreichbar. Dies geschieht in Frankreich mit Unterstützung der Kommune. Gespielt wird auf allen Böden, oft auf Asphalt, der mit einer dünnen Splitschicht versehen wird. Für die Ibbenbürener sehr gewöhnungsbedürftig, aber dann hat es ihnen Spaß gemacht. Allerdings regnete es an diesem Tag wie aus Kübeln. Das Turnier stand kurz vor dem Abbruch. An der Cote d´Azur war die Wetterlage weit schlimmer, mit katastrophalen Auswirkungen. Kein Team des BVI überstand den Pool. Am Sonntagabend fand schließlich das Finale unter Flutlicht statt. Gewinner: Robineau/Puccinelli/Rocher.
Die Ibbenbürener stellten fest, dass sich die Spielkultur in Frankreich doch etwas von der deutschen unterscheidet. Die Mittagspause ist den Franzosen heilig. Per Signal werden alle Spiele um Punkt 12 Uhr unterbrochen und erst um 14 Uhr fortgesetzt. Wer um 11.30 das erste Spiel beendet hat, fängt erst gar kein neues an. Wenn es kein Pool-System gibt, geht es gleich im Ko-System los. Erstes Spiel im B-Turnier verloren, ausgeschieden. Also mindestens nur 2 Spiele garantiert. Der Spielfluss ist schneller. Es wird nicht lange hin und her gelaufen, sondern es geht gleich in den Kreis. Wenn Schießen angesagt ist, wird es auch gemacht. Daraus folgt, ohne entsprechende Trefferquote hat man relativ schnell verloren. Henri Lacroix, der den Schießwettbewerb in Nyons gewann, ist z.B. Angestellter für Petanque an einer Schule in Lyon. Kein Wunder also. Das spiegelt den Stellenwert dieses Sportes in Frankreich wieder.
In allen Turnieren war daher meist schon nach zwei, drei Spielen Schluss. Einige schafften es aber auch weiter und verblüfften die Franzosen, die glaubten, gegen die Deutschen leichtes Spiel zu haben. Am erfolgreichsten waren Frank Günther und Marcell Kunz, die in einem Doublette-Turnier B am Sonntag bis ins Halbfinale kamen. Sie hatten bis dahin fünfmal gegen französische Teams gesiegt. Aufgrund der fortgeschrittenen Zeit, es war schon 22.00 Uhr, wurde das Halb- und Finale nicht mehr gespielt. Manfred Krönke und Alexander Streise erreichten im A-Turnier das Achtelfinale. Sportliches Fazit: Die Bundesligaspieler können mit den guten französischen Spielern mithalten, wenn sie ihr Potential abrufen können. Die Spitze ist noch unerreichbar.
Für touristische Unternehmungen blieb wenig Zeit: Ein kleiner Markt- und Stadtbummel in Nyons, ein gemeinsames Mittagsmenue in einem einfachen aber guten Restaurant und Halt in einem Weingut mit Verkostung. Trotzdem ergaben sich in dieser kargen, wildromantischen Bergwelt der Provence in und um La Motte interessante Begegnungen: Von der Gottesanbeterin und dem Feuersalamander am Quartier, den Wildschweinen nachts auf der Straße bis zu den Geiern am Geierfelsen. Darüber hinaus wurden neue Bekanntschaften mit Einheimischen geschlossen und es fand ein reger Austausch über den Sport hinaus statt. Alles in allem ein gelungener Ausflug ins Mutterland des Boulespiels. Alle Teilnehmer sind sich einig, dass diese Reise ruhig ein fester Termin im Kalender des Boule-Verein Ibbenbüren werden darf.

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„Dorf“ – Turnier in Saint Jalle

Da am Donnerstag in Nyons wegen des Marktes nicht gespielt wurde, warfen die Ibbenbürener ihre Kugeln ab 15 Uhr in St. Jalle, einem kleinen Ort 15 km von Nyons entfernt. Nicht nur sie, sondern auch viele andere Spieler-innen nutzten diese Gelegenheit, um sich warm zu halten. So war das Turnier mit französischen und madegassischen Spitzenspielern sehr gut besetzt. 63 Doubletten und ein wunderschönes Boulegelände. Eckhard Schwier und Frank Günther mussten gleich im ersten Spiel gegen Jeremy Darodes (Franz. Meister) und Kevin Malbec (Europameister) antreten. Nach 0:7 griffen sie an und gingen sogar 8:7 in Führung. Dann mussten sie sich allerdings geschlagen geben. Im B-Turnier scheiterten sie erst im Halbfinale an einem Mixte-Team mit der franz. Meisterin Espoirs und Finalteilnehmerin der Marseillaise. Alexander Streise und Markus Vormann erreichten im A-Turnier das Viertelfinale und schieden denkbar knapp mit 11:13 aus.

 

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