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Jennifer Schüler holt Titel – Deutscher Meister

Deutsche Meisterschaft der Frauen in Horb

Quelle: IVZ/ Jan Kappelhoff. IBBENBÜREN. Bei der Deutschen Boule-Meisterschaft der Frauen am vergangenen Wochenende in Horb (Baden-Württemberg) siegte die Ibbenbürener Bundesligaspielerin Jennifer Schüler mit ihren Partnerinnen Susanne Fleckenstein und Dominique Probst aus Bayern mit 13:8 gegen Annet Sturz, Natascha Denzinger und Anita-Dolores Barthelemy aus Baden-Württemberg. Das Team hatte sich erst spät verabredet und wurde vom Landesverband Bayern (die Mehrheit der Mannschaft gehört diesem Verband an) als Bay 1 für die DM gesetzt. Aufgrund der in der Vergangenheit gezeigten Leistungen gehörte es von Anfang an zum Favoritenkreis.

 

Auf dem Weg ins Finale wurden die drei dieser Rolle gerecht. Im ersten Spiel wurde es nach einer 12:1-Führung zwar noch einmal eng, ehe der Sieg zum 13:9 gelang. Die folgenden Spiele wurden allesamt klar gewonnen (13:4, 13:4, 13:4, 13:6). Das Halbfinale verlief ähnlich wie das Anfangsspiel. Nach 9:0 und 11:3 für Bay 1 kam der Gegner wieder auf 9 heran, ehe die 13 erzielt wurde.

Im Finale trafen dann mit Bay 1 und BaWü 4 zwei Teams aufeinander, deren Spielerinnen zusammen schon zwölf Titel errungen hatten. Anfangs sah es nach einem leichten Spiel für Bay 1 aus: 6:0 und 7:1 lauteten die Zwischenstände. Dann machte die Mannschaft des Landesverbandes Baden-Württemberg das Spiel wieder spannend. Nach einem Positionstausch erkämpften sie sich durch gutes Legen Punkt um Punkt und kamen über 8:4 bis auf 11:8 heran. In dieser Phase traf Jennifer Schüler nicht mehr so gut. In der vorletzten Aufnahme konnte Anita-Dolores Barthelemy vom Team BaWü 4 die drohende Niederlage noch abwenden, indem sie die Zielkugel ins Aus schoss.

In der letzten Aufnahme hatte Jennifer Schüler die Chance, mit ihrer letzten Kugel die 13 zu legen. Sie behielt die Nerven und sorgte so für den 13:8-Sieg und die Deutsche Meisterschaft. Die BVI-Spielerin war naturgemäß überglücklich: „Wir haben gut harmoniert und sind in kritischen Phasen ruhig geblieben. Durch unsere Favoritenrolle war ein kleiner Druck da. Aber der Bundesligatitel hat gepusht, hat mich mitgerissen. Ein toller Saisonabschluss.“

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„Wir haben die Liga gerockt“

Boule: Erstmals Deutsche Meisterschaft gesichert

aus IVZ 4.9.17 von Stefan Daviter

„Wir haben die Liga gerockt!“ Hermann Streise vom Bundesliga-Team des Boulevereins Ibbenbüren war auch am Tag nach dem Gewinn der Deutschen Meisterschaft noch euphorisch. „Uns hatte keiner auf dem Schirm.“ Dennoch holte der BVI am Sonntag in Herxheim (Rheinland Pfalz) erstmals den DM-Titel.

Foto: privat

 Das BVI-Team mit Pokal und Meisterschaftsschale. Hinten (v.l.): Mark Bouwers, Bruno Absalon, Erik Groote, Shemsedin Berisha, Frank Günther, Mathias Künnecke. Vorne: Jennifer Schüler und Hermann Streise. Es fehlen Alexander Streise und Trainer Eckard Schwier.

Das BVI-Team mit Pokal und Meisterschaftsschale. Hinten (v.l.): Mark Bouwers, Bruno Absalon, Erik Groote, Shemsedin Berisha, Frank Günther, Mathias Künnecke. Vorne: Jennifer Schüler und Hermann Streise. Es fehlen Alexander Streise und Trainer Eckard Schwier.

Letzten Endes war es der 3:2-Sieg im letzten Spiel gegen PCB Horb, der die Meisterschaft für den BVI bedeutete, da BF Malsch gleichzeitig mit 3:2 gegen den bis dato amtierenden Deutschen Meister VFPS Osterholz gewann. Am Ende hatten die Ibbenbürener mit neun Siegen aus elf Spielen einen Sieg mehr auf dem Konto als Osterholz, der BC Niedersalbach und Malsch. Maßgeblichen Anteil am Erfolg hatten Erik Groote und Shemsedin Berisha. „Die beiden haben am konstantesten gespielt und die entscheidenden Punkte gemacht“, so Hermann Streise.

Den Moment, in dem die Ibbenbürener ihren Matchball gegen Horb verwandelten, bekam Hermann Streise nur akustisch mit. Der Grund: Er befand sich gerade bei der Dopingkontrolle. „Ich habe nur den Jubel gehört und nicht gewusst, wer jubelt“, so der BVI-Spieler. Sein Bruder Alexander war hautnah dabei: „Nach dem Matchball sind alle aufs Feld gerannt und lagen sich in den Armen. Das war schon ein cooles Gefühl.“ Und auch die neutralen Zuschauer in Herxheim spendeten lange Beifall. „Wahrscheinlich, weil wir der Underdog waren“, vermutete Hermann Streise.

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Bundesliga: Ibbenbüren ist Deutscher Meister 2017!

Deutsche Meister 2017! 

Die erste Mannschaft des Bouleverein Ibbenbüren

v.l. Hermann Streise, Mathias Künnecke, Jennifer Schüler, Erik Groote, Jimmi Berisha, Bruno Absalon, Alex Streise, Mark Bouwers, Frank Günther und Coach Eckhard Schwier.

Die letzten Spieltage der Bundesliga am 2./3. Sept. in Herxheim hatten es in sich. Der BV Ibbenbüren reiste zwar als Tabellenführer an, gehörte aber nicht zum Favoritenkreis. Malsch war der hoch gehandelte Topkandidat. Saisonziel der Ibbenbürener war wie die Jahre zuvor der Klassenerhalt. Der war mit 5 Siegen schon gesichert. Aber Meister werden? Davon träumte man, aber so richtig dran glauben mochten die Ibbenbürener (noch) nicht.

Der Start am Samstag gegen starke Münchener gelang mit einem psychologisch wichtigen 3:2-Sieg. Mit dem gleichen Ergebnis wurden im folgenden Spiel die stark abstiegsgefährdeten Regensburger besiegt. Dann das Schlüsselspiel am Abend gegen Malsch. Regnerisch, aufgeweichter Boden, nasse Kugeln, kein Boule-Vergnügen. 1:1 nach den Tripletten, 2:2 nach zwei Doubletten. Das letzte Spiel musste die Entscheidung bringen. Jimmi und Erik führten 7:0. Dann wackelten sie, Erik traf nicht mehr so gut und der Gegner holte auf: 7:7. Umstellung der Spielweise: Nicht mehr so viel ballern, sondern gegnerische Kugeln rausdrücken oder Devant legen. Trotzdem 8:9. Dann 10:11 und Malsch hatte noch 4 Kugeln für Schluss auf der Hand. Das hätte das aus für Ibbenbüren und der Weg zum Titel für Malsch sein müssen. Am Ende nur ein Punkt zum 10:12. Danach konnte Ibbenbüren Schluss machen: Ein Punkt liegt, Jimmi hat noch zwei Kugeln auf der Hand. Er bekommt noch einen trockenen Lappen gereicht und legt dann mit 2 Superportees die 12 und 13. Der Titel war plötzlich greifbar.

Am Sonntag das erste Spiel gegen Freiburg, das schon als Absteiger feststand. Leichtes Spiel? Mitnichten. Die Freiburger spielten befreit auf und zeigten ihre Klasse. Der Druck, siegen zu müssen, war von ihnen abgefallen. Der lastete plötzlich auf den Ibbenbürenern, sodass sie ihr Potential nicht abrufen konnten. Die Folge war eine 1:4-Niederlage. Jetzt war die Meisterschaft wieder offen. Malsch hatte gegen Niedersalbach gewonnen und musste im letzten Spiel gegen gegen Osterholz gewinnen und auf einen weiteren Patzer Ibbenbürens hoffen. Gewinnt Osterholz, sind sie Meister. Ibbenbüren hatte das deutlich schlechtere Spielverhältnis. Bei Punktgleichheit wäre nur der 3. Platz herausgesprungen. Unter diesen Voraussetzungen schien die Meisterschaft abgehakt zu sein, da als letzter Gegner Horb wartete, gegen den noch kein Sieg gelungen war. Psychologisch lastete jetzt nicht mehr der Meisterschaftsdruck auf den Ibbenbürenern. Sie wollten gegen Horb gewinnen, nicht um der Meisterschaft Willen, sondern um die Serie von Niederlagen zu beenden. Das gelang mit 3:2. Dabei gewannen Jenni und Frank die Mixte-Partie gar mit 13:0, die einzige gewonnene Mixte-Begegnung des Wochenendes und das in einer so entscheidenden Begegnung. Da Malsch den Titelkonkurrenten besiegte, sprang Ibbenbüren wieder auf Platz eins. Das war die Meisterschaft. Jetzt gabs kein Halten mehr: Jubel und Freude ohne Ende.

Als „men of the match“ des Wochenendes hob Coach Eckhard Schwier Erik Groote hervor. Wegen Krankheit fehlte dieser an den beiden ersten Spieltagen und meldete sich in Herxheim in bestechender Form zurück.

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