Mathis Schulz ist Deutscher Meister

Der 10-Jährige Mathis Schulz wurde mit seinen Mannschaftskameraden Luca Jörris (Viersen) und Fabio Trampler (Leipzig) nach 2016 und dem Vizemeister 2017 in der Altersklasse Cadets 12-14 erneut Deutscher Meister 2018.

Am Freitag ging es nach der 2ten Schulstunde los Richtung Leverkusen. Dort wartete schon ein Reisebus, von wo aus wir mit 12 NRW Teams Richtung Ettenheim im Schwarzwald starteten. Ankunft 21:00 am Hotel, zu spät um noch den Platz zu testen. Unsere Unterkunft in Rust war ca. 500m vom Europark entfernt, zum Entsetzen der Jugendlichen, da wir jeden Morgen und Abend daran vorbeifuhren.

Dieses Jahr startete Mathis eine Altersklasse höher, um mit seinen angestammten Spielpartner Luca 12 Jahre und verstärkt durch Fabio 14 Jahre aus Leipzig, spielen zu können. Trotzdem war man favorisiert, aber man musste feststellen das die Trauben in dieser Altersklasse höher hängen.

Das erste Spiel gegen eine Mannschaft aus Hessen konnte knapp über die Zeit mit 10:8 gewonnen werden. Dann der große Schock 0:13 Niederlage gegen ein NRW Team aus dem eigenen Landesverband. Große Ratlosigkeit. In der Spielpause bekam jeder, der drei Spieler einen Coach an die Hand und die Spielweise wurde umgestellt. Es wurde von hohen Legekugeln auf flache Kugeln umgestellt und es wurde deutlich aggressiver gespielt. Mehr Kugeln des Gegners wurden geschossen.

Ergebnis: Das nächste Spiel gegen eine Mannschaft aus Bawü wurde 13:1 gewonnen und ein starker Gegner aus Bayern wurde mit 13:0 unter den Augen des Bundestrainers besiegt. Man konnte sehen, dass die Jungs jetzt vielmehr Selbstbewusstsein ausstrahlten und als Team auftraten. Platz 5 nach dem 1.Tag und somit für das Viertelfinale qualifiziert.

2.Tag: Viertelfinale gegen Hessen. Ein altbekannter Gegner der in den Vorjahren zwar immer besiegt werden konnte, aber sich dieses Jahr mit älteren Spielern verstärkt hatte. Kein schönes Spiel eine reine Nervenschlacht. Die Hessen sind dafür bekannt von außen auf das Spiel einzuwirken, um den Gegner aus dem Konzept zu bringen. Da das Zeitlimit aufgehoben wurde stand es nach 1h45min 11:10 für Hessen. Mathis Mannschaft hatte alle Kugeln gespielt und lagen mit einer Kugel auf Punkt. Hessen hat noch 2 Kugeln. Schießt Hessen und bleibt liegen ist das Spiel vorbei und NRW hat verloren und ist raus. Hessen schießt aber 2 Löcher und der Punkt ist bei uns. 11:11. In der nächsten Aufnahme kommen 2 starke Legekugeln von NRW. Eine kann entsorgt werden auf die 2te Kugel schießt der Gegner ein Loch. Hessen versucht den Weg zum Schweinchen eng zu machen. Die letzte Kugel wird press an unsere gelegt, sodass die Kugel nicht geschossen werden kann. Mathis hat noch 2 Kugeln, um das Schweinchen etwas nach hinten zu ziehen und das Spiel zu beenden. Er spielt eine schöne hohe Kugel, die nimmt das Schweinchen mit und macht die 13. Riesen Jubel. Nach einer Spielzeit von 2 Stunden ist Spiel beendet und das Halbfinale erreicht.

Halbfinale nun gegen den Topfavoriten aus BaWü. Man rechnete mit einem ähnlichen Spielverlauf wie gegen Hessen. Aber NRW spielte die ersten Aufnahmen bärenstark und man führte schnell mit 8:0. Jetzt machte der Gegner Stress und legte Protest wegen nicht einheitlicher Oberbekleidung ein. Mathis Mannschaft wurde aus dem Konzept gebracht, Bawü legt zu und plötzlich steht es 10:8 für Bawü. NRW kann zwar zum 10:10 ausgleichen ist aber voll von der Rolle. In der nächsten Aufnahme 3 ganz schlechte Legekugeln von NRW. Man entscheidet die Sau zu schießen um eine Neuaufnahme zu erzwingen. Leider kein Treffer. Nächste Kugel wird durchgelegt, aber die letzte auf Punkt. Bawü hat aber noch 4 Kugeln. 1 Schuss, Treffer, 11 liegt bei Bawü. Eine Kugel zu kurz aber die letzte kommt rein und bei Bawü liegt die 12, noch eine Kugel auf der Hand. Die letzte Kugel von Bawü verspringt und läuft auf die Kugel von Mathis. Anstatt die 13 für Bawü und somit den Sieg, mit Glück 1 Punkt bei uns. Spielstand 11:10. In der letzten Aufnahme wieder sehr schwache Legekugeln von NRW. Die letzte Kugel wird wieder auf Punkt gebracht, aber Bawü hat noch 4 auf der Hand. Bawü schiesst. 1te Kugel ein Loch. 2te Kugel trifft voll auf Eisen, touchiert aber auch das Schweinchen und bringt es in die Nähe unserer Kugeln. 2 Punkte, somit liegt die 13. Bawü schießt 2mal und trifft nicht. Somit nach 1h30min ein schmeichelhafter Sieg für uns und das Finale war erreicht.

Im Finale ließ die Mannschaft um Mathis gegen das Team von Rheinlandfalz nichts mehr anbrennen und spielte wieder das agressive Spiel vom Vortag. Nach etwas mehr als einer halben Stunde legte Mathis den Punkt zur 13 und somit zum Deutschen Meistertitel 2018.

In der Altersklasse der Minimes 6-11 Jahre, spielte ein rein Ibbenbürener Team bestehend aus Melina Gain, Elinor und Susanna von der Forst. Sie waren am 1ten Tag sehr erfolgreich und qualifizierten sich mit 3:1 Siegen für das Viertelfinale. Leider trafen sie dort auf ein Team aus dem eigenen Landesverband, gegen das sie dann verloren. Aber immerhin ein toller 5ter Platz bei der DM.

Jessica Gain trat in der Altersklasse Cadets 12-14 Jahre mit Marie Hoffmann aus Bochum und Jamie Lee aus Erkrath an. Sie verfehlten knapp das Viertelfinale, konnten dann aber im B-Turnier das Finale erreichen, was knapp verloren wurde. Sie können sich aber Deutscher Meister Bezwinger nennen, da sie die Mannschaft waren, die Mathis die 13:0 Niederlage in der Vorrunde zufügten.

Ricarda von der Forst mit ihren Mitspielerinnen aus Ratingen Joana Odenwälder und Finja Rieks verfehlten das Viertelfinale als Vorrunden 9te nur sehr knapp. Sie spielte mit ihren 13 Jahren auch eine Altersklasse höher. Im B-Finale sprang dann noch ein dritter Platz raus, somit eine sehr beachtliche Leistung.

Janika Schulz mit ihren Spielpartnern Anna Nyguan aus Aachen und Daniel Hoffmann aus Bochum hatten im B-Turnier etwas Lospech. Sie trafen dort auf die ehemalige Deutsche Meisterin und frisch gebackene Tireurmeisterin Domino Probst aus Bayern. Da war dann im Achtelfinale Schluß.

Eine aus Ibbenbürener Sicht sehr erfolgreiche DM. Um 18:30 saßen wir dann im Bus und um 03:30 waren wir dann endlich zu Hause.

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